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1. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 86

1883 - Hannover : Helwing
86 M ittlere Geschich te. reißen. (Teil.) Als Albrecht ermordet wurde, wählte man Heinrich Vii. von Luxemburg. (1308 — 1313.) Dieser brachte durch Verheiratung seines Sohnes mit der Erbin von Böhmen dieses wichtige Land an sein Haus. Dann zog er nach Italien und stellte nicht nur die deutsche Herrschaft über Italien, sondern auch das römische Kaiser- tum wieder her. Da Heinrichs Sohn bei des Vaters Tode noch ininderjährig war, machte sich der älteste Sohn des ermordeten Albrecht, Friedrich der Schöne, Hoffnung auf die Krone; aber die Mehrzahl der Fürsten fürchtete seine Hausmacht und wählte Ludwig Iv. von Bayern. (1314 bis 1347.) Ludwig überwand seinen Gegner Friedrich im Kampfe und gewann ihn sogar zum Freunde; sein gefährlichster Gegner aber war der Papst, der für'friedrich Partei nahm und Ludwig mit dem Banne be- legte. Als der Papst von keiner Versöhnung wissen und Ludwig nicht anerkennen wollte, erklärten die deutschen Fürsten auf dem ersten Kur- 1338 verein zu Rhense bei Koblenz, der von den deutschen Kurfürsten gewählte König sei auch ohne Bestätigung des Papstes rechtmäßiger König und römischer Kaiser. Aber Ludwig verscherzte die Gunst der Fürsten durch seine unersättliche Ländergier. Brandenburg hatte er schon 1323 nach dem Aussterben des Manischen Hauses seinem Sohne Ludwig begeben; jetzt erwarb er Tirol und Kärnthen, indem er die Erbin beider Länder, Margareta Maultasch, deren Ehe mit Johann von Böhmen er eigenmächtig löste, seinem Sohne, dem Markgrafen von Brandenburg, vermählte. Auch zog er noch die Grafschaften Holland, Seeland und Fries land als'erledigte Reichslehen ein. Dadurch erbittert, wählten mehrere Fürsten den 'Sohn Johanns von Böhmen, Karl Iv. Xi». Erfindungen und Entdeckungen im Mittelalter. 1) Erfindungen. Gegen Ende des Mittelalters wurden einige Erfindungen ge- macht, welche auf die fernere Entwickelung des Menschengeschlechtes von großem Einfluß waren und eine neue Zeit herbeiführen halfen. 9. Das Pulver ist den Chinesen schon lange bekannt gewesen; von ihnen soll es zu den Arabern und durch diese nach Europa gekommen sein; wenigstens wurde es schon im 12. Jahrhundert zur Sprengung von Steinen benutzt. Als Schießpulver wurde es erst um 1350 verwandt; man schreibt diese Erfindung dem deutschen Mönche Ber- tholt) Schwarz zu. Dieser war ein Freund chemischer Untersuchungen. Einst hatte er, so erzählt man, eine Mischung von Salpeter, Schwefel und Kohle in einem Mörser zerrieben; zufällig flog ein Funken in die Mischung, dieselbe entzündete sich und schleuderte den auf dem Mörser liegenden Stein, mit welchem die Massen zerrieben waren, mit großer Gewalt in die Höhe. Der Mönch wiederholte den Versuch und erzielte immer dieselbe Wirkung. Da kam er auf den Gedanken, große metallene Mörser (halbkugelige Gefäße) zu verfertigen, aus denen im Kriege Steine

2. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 93

1883 - Hannover : Helwing
Kaiser Sigismund. 03 Seele des Königs zurück. Auch wurde nicht Kolumbus, sondern ein anderer zum Statthalter der neuentdeckten Länder eingesetzt. Auf seiner vierten Reise versuchte Kolumbus vergebens, eine Durchfahrt längs der Landenge von Panama zu finden. Abgezehrt von Krankheit und Gram, begab er sich 1504 nach Spanien zurück. Hier erfuhr er, daß seine Gönnerin Isabella gestorben war; Ferdinand glaubte seiner nicht mehr zu bedürfen und vernachlässigte ihn. Vergebens waren alle seine Gesuche an den König, man möge die ihm im Vertrage versprochenen Würden und Einkünfte gewähren. Die Spanier miß- gönnten ihm, dem Ausländer, den Ruhm, und suchten sein Verdienst zu verkleinern, indem sie meinten, die Entdeckung habe von jedem andern auch gemacht werden können. (Vgl. das Ei des Kolumbus!) Nicht lange nachher starb Kolumbus zu Valladolid, den 20. Mai 1506. Den Leichnam brachte sein Bruder nach Haiti; als diese Insel später an Frankreich abgetreten wurde, brachte man die irdischen Überreste des großen Mannes nach Havanna auf Cuba. 1 Kolumbus ist mit der Meinung ins Grab gegangen, die Ostküste Indiens entdeckt zu haben. Daher' nennt man noch heute die Inseln zwischen Nord- und Süd-Amerika Westindien, wohingegen das eigent- liche Indien in Asien Ostindien genannt wird; aus demselben Grunde hießen auch die Einwohner des neuen Erdteils Indianer. Der Flo- rentiner Amerigo Vespucci (spr. Wesputtschi), gewöhnlich Ameri- cus Vespucius genannt, machte mehrere Reisen nach der „neuen Welt" und lieferte die erste Beschreibung derselben nebst Karte; man nannte ste deswegen terra America, d. i. das Land des Americus, und dann bloß Amerika. — In neuerer Zeit hat man den Namen des Kolumbus durch Benennung mehrerer Orte und Provinzen verewigt. 2 Xiv. Kaiser Sigismund; 1410—1437. Konzil zu Konstanz; Kuß. a. Die ersten Könige aus dem böhmischen Hanse; Sigismunds Wahl. Die Thätigkeit des ersten Königs aus dem Hause'böhmen, Karls Iv. (1347—1378), beschränkte sich fast allein auf seine Erblande, besonders auf Böhmen. In Prag stiftete er 1348 die erste deutsche 1348 Universität; er gewann die Oberpfalz und vereinigte Schlesien mit Böhmen; Brandenburg, das er 1373 mit List und Gewalt an sein Haus brachte, erlebte unter ihm eine leider zu, kurze Blütezeit. Für das deutsche Reich war seine Regierung insofern von Segen, als er 1 Dem Sohne des Kolumbus wurde die dem Vater vorenthaltene Statthalter- schaft übertragen, aber wohl hauptsächlich deswegen, weil er die Tochter eines ange- sehenen Spaniers heiratete. a 1519—1521 entdeckte und eroberte der Spanier Ferdinand - Eortez Mexico, ebenso 1531 Franz Pizarro, gleichfalls ein Spanier, Peru. Der Portugiese Ferdinand Magellan unternahm 1519 in spanischen Diensten die erste Reise um die Welt; er selbst wurde auf den Philippinen erschlagen, von seinen 327 Leuten kehrten 1522 achtzehn mit einem Schiffe zurück.

3. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 100

1883 - Hannover : Helwing
100 Mittlere Geschichte. begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der Kaiser selbst. Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter- stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte: „Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel, wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen, schlug gänzlich fehl. Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen. e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge- macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus- lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds- berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieder. Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten. Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube, vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt, in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung. Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff

4. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 132

1883 - Hannover : Helwing
132 Neue Geschichte. Ii. Elisabeth, Königin von England; 1558—1603. 9. Die Reformation in England. England (Teil I. S. 154) wurde im 9. Jahrhundert von den Normannen (S. 27) lange Zeit all- jährlich geplündert; Alfred der Große (871—901) befreite das Land von dieser Plage. Er vereinigte die einzelnen Provinzen zu einem Reiche und erhob London zur Hauptstadt; er förderte Ackerbau und Gewerbe, legte Schulen an und sorgte für eine strenge Rechtspflege. Bald nach seinem Tode eroberten die Normannen die Nordküste von Frankreich und gaben ihr den Namen Normandie; von hier setzten sie im Jahre 1066 nach England über, eroberten es, und ihr Herzog, Wilhelm der Er- oberer, ward König von England. Zur Zeit Luthers herrschte in England Heinrich Vlll. Dieser war ein Gegner Luthers, aber auch ein Feind des Papstes, weil dieser nicht in eine Scheidung von seiner ersten Frau — er war sechsmal verheiratet -- willigen wollte. Da erklärte er sich selbst zum Oberhaupte der eng- lischen Kirche, hob die Klöster auf, zog deren Güter ein und drängte seinem Volk einen Glauben auf, der aus der katholischen Lehre und seinen eigenen Ansichten gemischt war. Ihm folgte sein Sohn und darnach seine älteste Tochter, die „blutige Maria," die sich mit dem streng katholischen Philipp Ii. von Spanien vermählte und den prote- stantischen Glauben eifrig verfolgte. Während ihrer nur fünfjährigen Regierung ließ sie 288 Protestanten lebendig verbrennen. Ihre Nach- folgerin war Elisabeth. Auch sie war eine Tochter Heinrichs Viii. und seiner zweiten Ge- mahlin. Der grausame König hatte diese wegen unbegründeten Ver- dachtes hinrichten und Elisabeth des Thrones verlustig erklären lassen. Unter dem Drucke mehrerer Stiefmütter verlebte Elisabeth eine freuden- leere Jugend; von ihrer Halbschwester Maria wurde sie fünf Jahre lang wie eine Gefangene behandelt. " Sofort nach Marias Tode kam sie nach London und wurde vom Volke mit Jubel empfangen; im Angesichte aller fiel sie auf ihre Kniee und dankte Gott für ihre wunderbare Erhaltung. Kaum hatte Philipp ll. den Tod seiner Gemahlin erfahren, als er auch schon um die Hand der Elisabeth anhielt. Sie aber wies ihn ab. Dem Parlamente, das den Wunsch ausgesprochen hatte, die Königin möge sich doch einen Gemahl wählen, erklärte sie: „England ist mein Gemahl und jeder Unterthan mein Sohn; das Wohl so vieler Tausende erfordert meine ganze Sorge und Neigung; ich wünsche sehnlich, daß man einst auf meinem Grab- steine lese: „Hier ruht die jungfräuliche Königin!" Sie war, wie ihre Mutter, der protestantischen Kirche zugethan und ergriff bald alle Maß- regeln, dieselbe zur herrschenden zu machen. Wer die königliche Oberhoheit über die Kirche nicht anerkennen wollte, wurde bestraft; sie ließ das von ihrem Vater aufgestellte Glaubensbekenntnis noch einmal durchsehen und in 39 Artikel fassen, die noch jetzt das Glaubensgesetz der englischen Kirche bilden. Da diese das Kirchenregiment der Bischöfe anerkennt, so wird sie die bischöfliche oder Episkopalkirche genannt; außerdem hat

5. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 134

1883 - Hannover : Helwing
•134 Neue Geschichte. Virginien. ' Im Jahre 1600 bewilligte Elisabeth englischen Kauf- leuten das Recht des Alleinhandels nach Indien. Sie traten zu einer Gesellschaft, der sogenannten „englisch-ostindischen Kompanie," zusammen und wurden so die Veranlassung zur Unterwerfung Ostindiens unter die englische Herrschaft. Die Kompanie legte Festungen an, hielt ein stehendes Heer und schlug eigene Münzen; 1858 wurde die Herrschaft der Kompanie aufgehoben, und Indien fiel an die Krone Englands. o. Tod. Die letzten Jahre wurden der Königin durch mannigfachen Kummer verbittert; vor ihrem Ende verfiel sie in düsteren Trübsinn. Sie starb 1603 in ihrem 70. Lebensjahre, nach einer 45 jährigen Regierung. Zu ihrem Nachfolger hatte sie ihren Verwandten, den König Jacob Vi. von Schottland, den Sohn der unglücklichen Königin Maria Stuart, bestimmt. Da Irland schon seit 1172 zu England gehörte, so vereinigte der Nachfolger Elisabeths als Jacob !. England, Irland und Schottland und nannte sich „König von Großbritannien und Irland." »I. Der dreißigjährige Krieg; 1618—1648. 11 Zier böhmische Krieg; 1618-1621. u. Der böhmische Aufstand. Die beiden nächsten Nachfolger Karls V., Ferdinand 1. (1556—1564) und Maximilian Ii (1564—1576), gewährten den Protestanten Ruhe. Als aber Rudolf Ii. (1576—1612), ein Zögling der Jesuiten, zur Regierung kam, begannen die Unterdrückungen auf's neue. Unter seiner Regierung geschah es, daß die Bewohner der Stadt Donauwörth (nordwestlich von'augsburg) eine Prozession des letzten noch übrigen Klosters in der Stadt' störten. Der Kaiser sprach die Acht über die Stadt aus und übertrug die Ausführung derselben dem tüchtigen katholischen Herzoge Maximilian von Bayern. Als dieser nun die Stadt eroberte und zum Ersatz der Kriegskosten in seiner Gewalt behielt, traten die protestantischen Fürsten zusammen und bildeten die Union, ' 1608 an deren Spitze Friedrich Iv. von der Pfalz stand. Sie bestand meist aus Reformierten und stützte sich auf Frankreichs Schutz. Die übrigen protestantischen Fürsten (Kursachsen, Württemberg und andere) schlossen sich leider dieser Verbindung nicht an. Namentlich ihre Geistlichen warnten sie, „weil man nicht an gleichem Joch ziehen dürfe mit den Ungläu- bigen." (Calvinisten.) Schon im folgenden Jahre bildeten die süddeutschen katholischen Fürsten, unter ihnen viele geistliche, unter Maximilian von 1609 Bayern die Liga. In demselben Jahre erzwangen sich die Böhmen von dem Kaiser Rudolf die Religionsfreiheit. Sein Bruder Matthias hatte ihn nämlich mit Hülfe der'protestanten aus Östreich, Mähren und Ungarn vertrieben und ihm nur Böhmen gelassen. Matthias hatte den Protestanten für ihre Unterstützung Religionsfreiheit gewährt; gleiches Recht beanspruchten nun auch die 'böhmischen Protestanten von Rudolf, und dieser sicherte ihnen dasselbe in dem sogenannten Majestätsbriefe 1 1 Virgo — Jungfrau.

6. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 99

1883 - Hannover : Helwing
Maximilian. 99 Eroberung Kleinasiens schon im 14. Jahrhundert nach Europa übergesetzt und hatten die ganze östliche Halbinsel bis an die Donau erobert; nur Konstantinopel mit einem kleinen Gebiete widerstand noch. Sigismund erlitt 1396 bei Nikopolis durch die Türken eine blutige Niederlage, infolgedessen Bosnien an sie verlorenging. 1453 griff Sultan Muh amed 11. Konstantinopel an und eroberte es trotz heldenmütiger Verteidigung. Der 1453 letzte griechische Kaiser, Konstantin, fiel kämpfend auf den Wällen seiner Hauptstadt; Konstantinopel ward der Sitz des Sultans, die schöne Sophienkirche eine Moschee. Das ganze Abendland erschrak über diese Nachricht; aber zu einem gemeinsamen Kampfe zur Vertreibung der Un- gläubigen vermochte man sich nicht aufzuraffen. — Im Westen hatte Karl der Kühne, Herzog von Burgund, Elsaß und Lothringen an sich gerissen; er griff auch die Schweizer an, fand aber im Kampfe seinen Tod. Seine Tochter Maria war mit des Kaisers Sohne Maximilian vermählt; dieser rettete von dem burgundischen Erbe die Niederlande und die Freigrafschaft Burgund, während das eigentliche Burgund (die Bourgogne) an Frankreich kam. t>. Maximilians Persönlichkeit und auswärtige Beziehungen. Maximilian war hoch und schlank, breitjchulterig, von wahrhaft könig- lichem Anstande und besaß eine unglaubliche Körperkraft. In seinen jüngeren Jahren wallten die blonden Locken in üppiger Fülle um seinen Nacken; in seinen lichtbraunen Augen war Feuer und Güte zu lesen; seine hohe Stirn und seine Adlernase verliehen dem Gesichte einen er- habenen Ausdruck. Nie ist eine Gotteslästerung oder ein Fluch über seine Lippen gekommen; sein edles'gemüt war auch bei bitteren Be- leidigungen zur Gnade geneigt. Im Umgänge war er freundlich, liebens- würdig und geistreich; in Künsten und Wissenschaften war er wohl erfahren; er redete fast alle damals in Europa üblichen Sprachen; einmal soll er sich mit sieben Hauptleuten in sieben verschiedenen Sprachen unter- halten haben. Sein gutes Gedächtnis behielt alles, was er einmal ge- sehen, gelesen oder gehört hatte. In allen ritterlichen Künsten war er Meister; daneben verstand er aber auch die Kunst, Harnische zu schmieden und Geschütze zu bohren. Seinen Mut bewies Maximilian bei jeder Gelegenheit: aus der Jagd, im Turniere und auf dem Schlachtfelde. Eine seiner liebsten Beschäftigungen war die Gemsenjagd, weil sie die gefährlichste ist. Dabei verkletterte er sich oft so, daß ihm niemand mehr zu folgen vermochte: ja, einmal konnte er nicht wieder zurückfinden und hätte verhungern müssen, wenn nicht zur rechten Zeit Bergleute herbei- geeilt wären.1 Aus dem Reichstage zu Worms (1495) hängte ein riesenhafter französischer Ritter seinen Schild mit der Aufforderung vor seiner Wohnung aus: „Dasern ein Deutscher auf Leib und Leben, auf Gefängnis oder Rittergabe mit mir zu kämpfen wagt, will ich den Kampf bestehen." Lange wollte sich keiner finden. Endlich sprengte aus den Reihen der Deutschen ein Ritter mit geschlossenem Visier in die Schranken, und nach kurzem Kampfe flog der übermütige Franzose in den Sand. Lauter Jubel der Deutschen 1 Der Bergmann, welcher dem Kaiser „Hollau!" zurief, wurde unter dem Namen „Hollauer von Hohenfels" geadelt. Der gefährliche Fels, aus welchem der Kaiser damals gefangen saß, ist die Martinswand bei Innsbruck.

7. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 145

1892 - Breslau : Hirt
Kaiser Sigismund. 145 erobert; nur Konstantinopel mit einem kleinen Gebiete widerstand noch. Aber 1453 fiel auch diese wichtige Stadt in ihre Hände und 1453 ward der Sitz des Sultans. Das ganze Abendland erschrak über diese Nachricht; aber zu einem gemeinsamen Kampfe zur Vertreibung der Ungläubigen vermochte man sich nicht aufzuraffen. Im Norden ging Holstein an Dänemark verloren; das deutsche Ordensland wurde von den Polen unterworfen. (S. 184.) Maximilian (1493—1519), Friedrichs Iii. Sohn und Nachfolger, war von wahrhaft königlichem Anstande, unglaublicher Körperkraft und in allen ritterlichen Künsten Meister. Seinen Mut bewies er bei jeder Gelegenheit: ans der Gemsenjagd (Martinswand), im Turniere (Reichstag zu Worms) und auf dem Schlachtfelde. In feinen Kriegen gegen die Schweizer, die er wieder unter die Botmäßigkeit des Reiches zurückbringen wollte, gegen Franzosen und Türken war er nicht glücklich. Maximilian führte feine Kriege hauptsächlich mit Hilfe der Landsknechte. Sie waren Söldner, die den Krieg zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hatten, und bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk, hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieber. Für die inneren Zustänbe Deutschland war Maximilians Regierung von Segen. Auf dem Reichstage zu Worms wurde (1495) der Lanbfrieben für ewige Zeiten festgesetzt. Jede Selbsthilfe war bamit verboten, also das seit Jahrhunberten geltenbe sogenannte Fehberecht aufgehoben. Der Übertreter biefes Gesetzes würde mit der Reichsacht bebroht. Zur Entscheidung entstehender Streitigkeiten warb das Reichskammergericht eingesetzt, ttm bas-selbe zu unterhalten und zugleich die Anfänge einer Reichswehr herzustellen , würde zum erstenmal eine allgemeine Reichssteuer, der sog. gemeine Pfennig, ausgeschrieben. Um biesen aber erheben und die gefällten Urteile ausführen zu können, würden die Grenzen des deutschen Landes genau bestimmt und biefes selber in 10 Kreise geteilt (Karte!) Durch Maximilian würde auch der erste Anfang mit dem Postwesen gemacht, tnbem er den Grasen von Thurn und Taxis gestattete, zwischen Brüssel und Wien eine regelmäßige Fahrgelegenheit einzurichten. Glücklich war er bariu, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferbinanb von Aragonien und der Königin Jsabella von Kastilien. Aus btejer Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferbinanb. Karl vereinigte später Aragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist berselbe, welcher als beutscher Kaiser 1521 den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferbinanb würde durch Heirat König von Ungarn und Böhmen und folgte feinem Bruder als beutjeher Kaiser. Hvffmeyer und Hering, Hilfsbuch. 7. Aufl. 10

8. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 183

1892 - Breslau : Hirt
Altere Geschichte Preußens. 183 es Joachim an Lust wie an Geld; aber auf friedlichem Wege hat er doch viel für die Vergrößerung seines Landes — wenn auch erst in der Zukunft — gethan. 1537 schloß er mit dem Herzoge vonliegnitz, Brieg und Wohlan eine Erbverbrüderung, nach welcher diese Länder beim Aussterben des dortigen Fürstengeschlechts an Brandenburg fallen sollten, und beide Fürsten bekräftigten später diesen Vertrag durch eine Doppelheirat zwischen ihren Kindern. König Ferdinand erkannte zwar als Lehnsherr des Herzogs diesen Vertrag nicht an; aber das Recht dazu wurde ihm schon damals von den Beteiligten bestritten. (Auf diesen Vertrag gründete später Friedrich der Große seine Ansprüche auf Schlesien.) Als Herzog Albrecht von Preußen starb und dessen Sohn krank war (S. 185), bewarb sich Joachim Ii. beim Könige von Polen um die Mitbelehnung in Preußen und erlangte dieselbe im folgenden Jahre. (1569.) Weil Johann von Küstrin keinen Sohn hinterließ, wurden nach seinem Tode die Marken wieder vereinigt und sind seitdem nicht wieder getrennt worden. Die beiden folgenden Kurfürsten, Johann Georg (1571—1598) und Joachim Friedrich (1598—1608) haben ihr Land nicht vergrößert; desto mehr geschah dies durch Johann Sigismund (1608—1618). Er war mit der ältesten Tochter des Herzogs Albrecht Ii. Friedrich von Preußen vermählt; als dieser nun 1618 ohne männliche Erben starb, vereinigte Sigismund Preußen mit Brandenburg. (S. 185.) Die Gemahlin des Herzogs Albrecht Ii. Friedrich war die älteste Schwester des 1609 kinderlos verstorbenen Herzogs von Kleve, in dessen Hanse mit Genehmigung des Kaisers die weibliche Erbfolge galt. Johann Sigismund machte daher, da seine Schwiegermutter ebenfalls bereits verstorben war, die Erbansprüche seiner Gemahlin geltend und erlangte für Brandenburg 1614 Kleve, Mark und Ravensberg (S. 167.' d. Ältere Geschichte Preußens. Die heidnischen Preußen, an dem Unterlaufe der Weichsel und Memel, hatten bis ins dreizehnte Jahrhundert allen Bekehrungsversuchen christlicher Sendboten widerstanden. Da wurde (1230) der deutsche Orden zur Bekämpfung derselben aufgeboten. In fünfzigjähriger Blutarbeit wurden die Preußen unterworfen, wobei mehrere Kreuzzüge aus Deutschland den Orden unterstützten. Nun faßte das Christentum in Preußen festen Fuß. Deutsche Ansiedler ließen sich in dem eroberten Lande nieder und verbreiteten dort deutsche Sprache und Sitte. Nene Städte, wie Thorn, Elbing, Marienwerder, Memel und Königsberg, wurden gegründet; der Sitz des Ordens wurde die Martenburg. Hundert Jahre lang blühte das Land stetig auf; nirgends in Deutschland gab es einen wohlhabendem und freiern Bürger- und Bauernstand als in Preußen. Aber nicht lange währte die Blüte des deutschen Ordens. Der Kampf mit den heidnischen Litauern hatte früher die kriegerische Tüchtigkeit der Ritter aufrechterhalten; 1386 bekehrte aber der Herzog von

9. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 167

1892 - Breslau : Hirt
Vorspiel des großen Krieges. 167 Paris habhaft werden konnte, ermordet, Männer und Weiber, Greise und Kinder. Der König selber schoß unter die Fliehenden. Heinrich von Navarra entging nur dadurch dem Tode, daß er in der Angst gelobte, katholisch werden zu wollen. Das war die Pariser Bluthochzeit. Aber diese Greuelthat erreichte ihren Zweck nicht. Die übriggebliebenen Hugenotten verteidigten ihren Glauben mit Mut und Erfolg; während dieser Bürgerkriege aber starben alle männlichen Glieder des Königshauses, und Heinrich von Navarra war rechtmäßiger König von Frankreich. Allein er mußte um die Krone noch jahrelange Kämpfe führen; zuletzt entschloß er sich, den katholischen Glauben anzunehmen, um dem Lande endlich Frieden zu geben. Nun ward er allgemein als Heinrich Iv. anerkannt. Er gewährte (1598) seinen früheren Glaubensgenossen, den Evangelischen, durch das Edikt von Nantes (sp. Nangt!) gleiche Rechte mit den Katholiken, machte sich dadurch aber den Katholiken verhaßt und starb dafür durch Mörderhand. (1610.) 28. Der dreißigjährige Krieg; 1618—1648. 1) Worspiel des großen Krieges. Die beiden nächsten Nachfolger Karls V. auf dem deutschen Kaiser-throne, fein Brnder Ferdinand I. und dessen Sohn Maximilian Ii., gewährten den Evangelischen Ruhe; aber unter deren Nachfolgern begann die Unterdrückung aufs neue. Da traten mehrere evangelische Fürsten zu gegenseitigem Schutze zusammen und bildeten die Union, an deren Spitze der Kurfürst Friedrich -kv. von der Pfalz stand. (1608.) Schon im folgenden Jahre schlossen katholische Fürsten unter Maximilian von Bayern die Liga. In demselben Jahre (1609) starb der Herzog von Jülich, Kleve und Berg ohne Kinder. Da in seinem Hause die weibliche Erbfolge galt, so mußten ihm feine Schwestern folgen. Die älteste derselben war dem Herzog Albrecht Friedrich von Preußen (S. 183) vermählt; derselbe hatte keine Söhne, seine älteste Tochter war an den Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg verheiratet, der für feinen kranken Schwiegervater zugleich Vormund und Statthalter in Preußen war. Albrecht Friedrichs Gemahlin hatte sich bei ihrer Verheiratung die Erbfolge in Kleve ausdrücklich vorbehalten; sie war beim Tode ihres Bruders, des Herzogs von Kleve, bereits verstorben, ihr rechtmäßiger Erbe war Johann Sigismund. Dieser nahm daher nach dem Tode des Herzogs von Kleve dies Land sofort in Besitz. Da trat auch der Erbprinz von Pfalz-Neuburg, ans einer evangelischen Linie des Hauses Wittelsbach, als der Sohn einer jüngeren Schwester des

10. Bd. 3 - S. 230

1793 - Hannover : Helwing
Lzg Die Weltgeschichte^ man von einem, der sein Wort nicht hielt, zu sagen: „dieser bat Rudolp ■ ¿ Redlichkeit nicht." — Nach dem Lode dies s großen Kaisers wählten die deutschen Fürsten nicht dessen Sohn Albrecht, weil sie diesen für zu mache tig hielten, und also fürchten mußten, daß er ihr eigenes erst kürzlich errungenes Ansehn wieder schwächen mögte, sondern sie wählten einen Grafen von Nassau, Namens Adolph. Mit diesem Herrn, der fast gar keine Eigenschaften eines guten Regenten hatte, verfiel das Reich wieder, und eben deswegen ward er den Deutschen verhaßt. Dieser Haß stieg noch mehr, als Adolph durch Ranke, Bosheis ken und barbarische Grausamkeiten das große und reiche Thüringen an sich bringen wollte. Es setzten ihn also die deutscher Fürsten förmlich ab, und wählten statt seiner des unvergeßlichen Rudolphs Sohn, Albrecht, Herzog Don Oesterreich. Zwar suchte Adolph seine Kaiserkrone rnitden Waffen zu behaupten, und es kam im Jahr 1298 zur Schlacht; allein Albt^cht siegte und Adolph wurde gctödtet. Der neue Kaiser erfüllte nicht die Hofnung, die Deutschland sich von ihm machte: er war geizig und herrsch- süchtig; und diese Fehler, dieja immermit Unzufriedenheit verbunden sind, zogen auch ihm tausendfache Unruhe, ]<* zuletzt den Tod zu. Zuerst wollte er das Königreich Burgund durch Vermählung seines Sohnes, dann die Grafschaft Holland durch gewaltsame Besitznehmung, hierauf das Königreich Böhmen gleichfalls durch Ver- mählung feines Sohnes, sodann die Landgrafschafk Thüringen durch Gewalt und sogar durch Prinzenmord — Denn er ließ den Landgrafen Dtshmünn in der Tho» maskirche zu Leipzig am Altare ermorden — und endlich Hffv lien (die Schweiz) durch List an sein Haus brin» gen aber kein einziger dieser habsüchtigen Anschläge ge- lang ihnss. Es gieng ihm, wie es dem Gierigen, der Alles will, oft zu gehen pflegt: er bekam gar nichts.
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